Ein Wort zum Kopftuch
Musliminnen, die aus religiösen Gründen freiwillig ein Kopftuch tragen sind mir egal.
Sie sind mir genauso egal wie ein paar alte Mütterchen, die beim Sonntagsgottesdienst verloren in einer nahezu leeren evangelischen Kirche beten.
Sie sind mir genauso egal wie Buddhisten, die unentwegt Gebetsmühlen drehen und magische Formeln murmeln.
Sie sind mir genauso egal wie Hindus, die Kühe für heilig halten.
Sie sind mir genauso egal wie Esoteriker, die Räucherkerzen anzünden und New Age Musik hören.
Sie sind mir genauso egal wie Anhänger des Druiden-Kults, die zur Zeit der Sommerwende scharenweise nach Stonehenge strömen.
Sie sind mit genauso egal wie Anhänger des Woodoo-Kults, die sich mit ihrem Zauber selbst in Angst und Schrecken versetzen.
Sie sind mir genauso egal wie Animisten, die in jedem Gegenstand eine eigene Gottheit sehen.
Jeder kann seinen Glauben leben wie er will, solange er in der Ausübung seines Glaubens nicht die Rechte anderer beeinträchtigt.
Das alles entscheidende Wort im Zusammenhang mit Musliminnen ist FREIWILLIG.
Ja, es gibt Millionen Musliminnen, die das islamische Kopftuch freiwillig tragen.
ABER: Es gibt auch Millionen Musliminnen, die unter das Kopftuch gezwungen werden. Das islamische Kopftuch hat wie kein anderes Kleidungsstück millionenfach Unterdrückung, Gewalt und Elend herbeigeführt – über Jahrhunderte hinweg und auch heute!
Ich wehre mich mit aller Entschiedenheit dagegen, dass dies ständig unter den Teppich gekehrt wird. Wem ist mit dieser unverantwortlichen Verharmlosung gedient? Wer lacht sich kaputt über die unglaubliche Naivität der politisch korrekten Kopftuch-Versteher?
Es geht hier doch nicht um die Frage, ob jemand grüne, schwarze oder graue Socken trägt. Wer verantwortlich diskutieren will, muss unhaltbare Missstände aufdecken und ganz offen benennen. Wer verantwortlich diskutieren will, muss klar sagen „Das ist akzeptabel – und das ist nicht akzeptabel“. Wer verantwortlich diskutieren will, muss Stellung beziehen.
Das undifferenzierte „Ach, wir verstehen uns doch alle und wir haben uns doch alle so lieb“ ist letztlich nichts anderes als feiges Ausweichen, Wegsehen und ein Freibrief für Gewalt.
Beste Grüße
Ronald
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